Akupunktur

In der Philosophie und Anwendung der traditionellen chinesischen Medizin (=TCM) stellt die Akupunktur neben der Kräuterheilkunde und bestimmten manuellen Therapien einen wichtigen Bestandteil dar. Im Rahmen der TCM wird die Akupunktur häufig  bei Schmerzen im Kopf- und Wirbelsäulenbereich angewendet, bei allergischen Erkrankungen wie Asthma, bei Nebenhöhlenerkrankungen wie auch bei Erschöpfungszuständen auf der Basis energetischer Dysbalancen. Bei akuten Schmerzzuständen, Herz-Kreislauferkrankungen und zur Raucherentwöhnung oder Übergewicht bei gestörtem Essverhalten sowie bei vegetativen Erkrankungen wenden wir die spezielle Ohrakupunktur in unserer Praxis ebenfalls mit Erfolg an. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es nach Ansicht der alten Chinesen eine isolierte Störung nicht geben kann, somit nach der Theorie der TCM versucht werden muss, die Situation des Organismus im Sinne einer Rückführung zum normalen Gleichgewichtszustand zu beeinflussen.

Akupunktur ist ein traditionelles chinesisches Therapieverfahren, dessen Ursprünge bis ins Jahr 1000 v. Chr. reichen. Hierbei werden Energiebahnen im Körper, die sogenannten Meridiane, mittels sehr feiner Nadeln stimuliert und reguliert. Im Mittelpunkt dieses Medizinsystems steht die Vorstellung von einer im Körper fließenden Lebenskraft, auch Lebensenergie genannt, chinesisch Qi, auf deren Wirkung alle Lebensäußerungen beruhen. Die Lebensenergie ist in ständigem Fließen, immer in Bewegung, Veränderungen bewirkend. Auch die Funktionen innerer Organe wie Atmung, Verdauung der Nahrung, Körperabwehr, Muskelbewegungen wird von der Lebensenergie hervorgebracht. Ähnlich wie die Flüsse das Land durchziehen, ziehen Energiebahnen, die Meridiane, durch den Körper und versorgen ihn mit der lebensnotwendigen Energie. Auf diesen Leitbahnen liegen die Akupunkturpunkte, mit deren Hilfe man die Energieflüsse beeinflussen und regulieren kann.

Akupunktur kann nach den Regeln der traditionellen chinesischen Medizin, aber auch nach Erkenntnissen moderner wissenschaftlicher Therapeuten eingesetzt werden.

Die Akupunktur ist bei sachgemäßer Anwendung praktisch nebenwirkungsfrei.
Eine Akupunktursitzung dauert zwischen 20 und 30 Minuten. Eine Behandlungsserie umfasst zwischen 10 und 25 Sitzungen.

Ohrakupunktur

Die Ohrakupunktur ist eine Reflexzonentherapie, d.h. es wird davon ausgegangen, dass der gesamte Körper eines Menschen mit allen Organen und Extremitäten in der Ohrmuschel abgebildet ist. In der Ohrmuschel sind heute über 200 Akupunkturpunkte bekannt. Im Rahmen der TCM wird versucht, auch in unserer Praxis oft erfolgreich, Muskel- und Nervenschmerzen,  Gelenkprobleme, aber auch psychische Verstimmungen und Konzentrationsstörungen mithilfe von Akupunktur-Nadeln positiv zu beeinflussen.

Die Behandlung der Ohrmuschel ist ebenso wie die Körperakupunktur seit mehreren tausend Jahren bekannt, die Ohrakupunktur aber, wie sie heute angewendet wird, wurde maßgeblich von dem französischen Arzt Paul Nogier ab 1957 entwickelt.

Im Rahmen der TCM wird die Ohrakupunktur oft erfolgreich angewendet zur Raucherentwöhnung oder zur Gewichtsreduktion, bei Atemwegs- und HNO-Erkrankungen, bei Herz- Kreislauferkrankungen, sowie bei Schmerzen am Bewegungsapparat (Lumbalgie, Ischialgie, Hüftbeschwerden), hier oft als Ergänzung zur chiropraktischen oder osteopathischen Behandlung, ebenso bei vegetativen Erkrankungen und auch bei Kopfschmerzen, Migräne.